Literaturtage

20. Juni 2016

Eine kleine Chronologie der Neu-Isenburger Literaturtage

Die Neu-Isenburger Literaturtage gehen auf eine Initiative des Isenburger Architekten, Künstlers und Hobby-Literaten Hans Staiger zurück. Er hatte im Jahr 2003 die Idee, Menschen, die sich für Literatur interessieren und auch selbst schreibend kreativ sind, zu ermuntern, ihr literarisches Schaffen nicht in der Schublade verschwinden zu lassen. Sie sollten motiviert werden, an die Öffentlichkeit zu treten und sich dem Urteil einer unabhängigen Jury zu stellen. Bei dem zuständigen Kulturdezernenten Theo Wershoven und der Leiterin der Stadtbibliothek stieß er damit auf offene Ohren. Die Neu-Isenburger Literaturtage waren geboren und erfreuen sich seitdem großer Beliebtheit und Resonanz im gesamten Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus. Sie finden in zwei-jährigem Rhythmus statt und setzen sich aus einem Schreibwettbewerb, der öffentlichen Vorstellung der Gewinnertexte und der Lesung einer/s prominenten Autorin/s zusammen. Von Anfang an dabei war Wolfgang Lamprecht, der sowohl selbst dichtet als auch ein feines Gespür für literarische Qualität anderer Provenienz hat,

Es begann 2003 mit der Ausschreibung des ersten Schreibwettbewerbs unter dem damals noch nicht themengebundenen Motto „Dichtung aus der Schublade“. Ehrengast war der Lyriker Reiner Kunze.

Ab 2005 wurde der Schreibwettbewerb unter ein inhaltliches Thema gestellt. Der Begriff „Heimat“ sollte unter verschiedenen Gesichtspunkten literarisch bearbeitet werden. Zum Abschluss las der Frankfurter Schriftsteller Bodo Kirchhoff.

Es folgten:

2007 – ‚Menschen in Bewegung‘ mit dem Ehrengast Josef Haslinger aus Wien, Autor, Professor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, heute Vorsitzender des PEN       

2009 – ‚Wende, Umbruch, Neubeginn – Vom Scheitern und Hoffen‘ mit der Berliner Autorin Katja Lange-Müller

2011 – ‚Idole – Vorbilder‘ mit dem Schriftsteller, Übersetzer und Verleger Ilija Trojanow

2013 – ‚Brücken‘ mit der Frankfurter Autorin Eva Demski

2015 – ‚Ins Netz gegangen‘ mit der Schriftstellerin, Übersetzerin und Malerin Alissa Walser

2017 – ‚Open World?!‘ mit der Autorin Meral Kureyshi

2021 – ‚Kontakte‘ mit dem Schriftsteller Leif Randt

Die Ergebnisse des Schreibwettbewerbs wurden musikalisch umrahmt in anregender Atmosphäre bei Wein und Knabbereien dargeboten. Die abschließenden Lesungen hinterließen oftmals ein tief beeindrucktes Publikum, das mit neuen Denkanstößen fasziniert nach Hause ging.